Eislingen. Der Eislinger Marketing-Verein bezieht in punkto neues Stadtzentrum und künftige Verkehrsführung für Eislingen ganz klar Position: „Die Innenstadt muss attraktiver und für die Bürger optimiert werden“.
Der Eislinger Marketingverein hat bei seinen Mitgliedern eine Umfrage zur künftigen Verkehrsführung in Eislingen durchgeführt. Das Fazit: Gut 70 Prozent haben sich für die Mühlbachvariante ausgesprochen. „Man stelle sich die Schneise, die eine Unterführung zwischen Schloss und dem neuen Rathausareal ergeben würde, nur einmal bildlich vor“, meint ihr Vorsitzender Hans-Dieter Hehrer.
Auch zum Abriss der bisherigen Bahnüberführung bezieht der Marketing-Verein Stellung: „Das Areal am Schlosstheater könnte ganz unabhängig von der Überführung und einer veränderten Verkehrsführung gebaut werden“, meint Hehrer. Die Überführung könnte weiterhin ihre Dienste leisten, eine geänderte Verkehrsführung auch zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden. Für die Gewerbetreibenden ist die Attraktivitätssteigerung der Einkaufsstadt Eislingen ein ganz wichtiger Punkt, und mit der Umgestaltung der künftigen Stadtmitte sehen sie eine einmalige Chance für die Stadt und den Handel, um Eislingen für Kunden interessanter zu machen.
„Das Forum Stadtentwicklung ist eine ganz hervorragende Einrichtung“, sagt Hehrer, dass sich die Bürger beteiligen können, sei ein großer Schritt in die richtige Richtung. Die Idee, das Rathaus an der Südseite des Schlossplatzes zu bauen, sei interessant. „Wir würden diese Variante ganz klar befürworten“, sagt Hehrer. An der Hindenburgstraße seien Wohn- und Geschäftshäuser richtig platziert. „Hier könnte eine wirklich lebendige Stadtmitte entstehen, mit Marktplatz, Geschäften und Gastronomie“, meint Hehrer.
Aus Sicht der Gewerbetreibenden wäre es dann auch möglich, den Branchenmix in der Innenstadt zu verbessern. „Das wäre dann eine 1-A-Lage“, sagt Pressesprecher Ulrich Felger, und hat schon die Vision von Synergieeffekten für den Bereich zwischen Freimann-Kreisel und Place dOyonnax. „Hier würden sich möglicherweise auch neue Geschäfte ansiedeln“, meint Hehrer. Junge Mode und ein Herrenausstatter wären sicher wünschenswert. Die Innenstadtentwicklung wollen die Gewerbetreibenden längst nicht auf den Neubau einer Eislinger Stadtmitte mitsamt Rathaus beschränkt sehen. „Die Leerstände müssen besetzt werden, Billigläden sollten raus aus der Innenstadt“, so Felger. Der südliche Stadtteil sei nach wie vor Stiefkind, die langfristige Entwicklung müsse bis zum Hallenbad reichen und auch die Stuttgarterstraße, einen Schandfleck der Stadt, mit einbeziehen. „Es gibt einige neuralgische Punkte, wo angesetzt werden muss“, meint Hehrer. Erlebniseinkaufen ist für die Initiative der Selbstständigen das große Stichwort, die Kunden in der Stadt zu halten und vor allem neue aus den Umlandgemeinden anzuziehen, das erklärte Ziel.
Quelle: Südwest Presse Online